Alte Post

Die Ate Post liegt zwischen dem Rathaus– und Gänsemarkt und wurde nach einem großen Umbau im Frühjahr 2012 fertig gestellt.
Bei diesem Umbau wurde das komplette Gebäude entkernt und nur die Außenfassade blieb erhalten. Nach dem diese restauriert wurde und eine neue Store-​Aufteilung in die Alte Post eingebaut wurde, konnten die neuen Mieter einziehen. Tommy Hilfiger, Abercrombie & Fitch, Adidas Neo und Stuart Weitzman prägen nun das neue Bild der Alten Post und schlagen somit eine Brücke zwischen dem Neuen Wall und Großen Bleichen und geben dem Bereich nahe des Jungfernstiegs neue Impulse.

Nach dem großen Brand von 1844 hat ein Architekt eine besondere Leistung zum Wiederaufbrau der Hamburger Innenstadt geleistet– Alexandre de Chateauneuf. Er baute neben den Alsterarkaden auch die alte Post. Hiervor benutze er den als bodenständig bezeichneten und perfekt zum hanseatischen Baustil passenden roten Backstein, so wurde die Fassade mit unverputzten Ziegelsteinflächen unter Verwendung von gotisierenden Sandsteinelementen im zeitgenössischen Rundbogenstil erbaut. Als Vorbild für den italienisch anmutenden Bau gilt auch der Stil der italienischen Renaissance. Oben drauf wurde noch ein Turm gesetzt, der als optischer Telegraf dienen sollte und die Kommunikation mit Cuxhaven sicherstellte. Doch schon kurz nach der Einweihung stand fest, dass er zu niedrig war und somit wurde noch ein achteckiger Turm drauf gebaut. Kurz nach der erneuten Einweihung wurde dann die optische Telegrafie von der elektrischen abgelöst… Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz und wird gerade von der Fassade auf saniert.

Die alte Post ist mal wieder ein gutes Beispiel, wie Hamburg mit seinen Wahrzeichen umgeht. Das Gebäude, dass an eine italienischen Palazzo aus der Renaissance erinnert, wurde 1847 nach Plänen des großen Nachbrandarchtiteken Alexis de Chatauneuf errichtet, der auch für die Gestaltung des Rathauses, der kleinen Alster und des Rathausplatzes mit zuständig war.
Ich war entsetzt, als ich die Poststraße herunterging. Von der alten ehrwürdigen Post, die übrigens unter Denkmalschutz steht, ist nur noch die Fassade geblieben. Der Rest wurde abgebrochen. Entkernt nennt man das, aber es kommt einem Abriss gleich.
Für die Alte Post ist diese Entkernung schon die zweite. Schon in den 70er Jahren wurde das ursprüngliche Gebäude abgebrochen und hinter der Fassade ein Bürogebäude errichtet, in dem auch eine Ladenpassage untergebracht war.
Das diese Sanierung nun schon die zweite ist macht sie nicht besser, denn bei jeder Baumaßnahme verliert das historische Gebäude, oder was davon noch übrig ist, erneut an Substanz und die Einsturzgefahr erhöht sich. Wenn es so weitergeht, wird die Alte Post bald ganz verschwunden sein, dann hat Hamburg wieder ein Wahrzeichen weniger.

Die Post … früher wie heute ein leidiges Thema, denn auch schon Mitte des 19. Jahrhunderts hatten die Bürger Hamburgs mit Irritationen und schlechtem Service zu kämpfen. Damals lag es an den vielen verschiedenen Anbietern wie der königlich schwedischen, der Thurn und Taxischen, der hannoverschen und der hamburgischen Stadtpost, deren Unterschiede teilweise recht erheblich waren. Der Hamburger sehnte sich nach einer Anlaufstelle, wo er seine Post auf den Weg schicken konnte, und so wurde den Wünschen der Bürger entsprochen und 1847 zwischen Rathaus und dem Gänsemarkt ein Gebäude errichtet, in denen all die unterschiedlichen Postanstalten untergebracht und deren Wappen an den Portalen angebracht wurden. Durch den Einfluss der französischen Eltern entwarf der Architekt der alten Post das Gebäude im Stil toskanischer Palazzos (Renaissance). Im Jahre 1866 wurden die diversen Postanstalten zur Reichspost zusammen geschlossen, die dann 1887 an den Stephansplatz zog. Der erhabene Turm wurde für die «optische Telegrafie» genutzt. Wenn ihr jetzt mal wieder zur «alten Post» geht, werdet ihr das Haus mit ganz anderen Augen sehen … ;-) … es steht nur die Fassade, der Innenraum wurde «ausgehöhlt», um neu aufgebaut zu werden.