Weintrainer Weinseminar

Wir waren am Samstag beim Wein-​Käseseminar im Hafen.
Mit 89EUR p. P schon eher eine hochpreisigere Veranstaltung.
Die Qualität der Käsesorten und der Weine wurde dem Preis gerecht, jedoch hat uns das Ambiente in einem Seminarraum vom Hotel nicht ganz so gut gefallen. Die Stühle waren eher unbequem und die Luft nach einiger Zeit sehr schlecht. Der Trainer war sehr nett und wußte wirklich viel interessantes über Käse, seine Herstellung, Herkunft u.s.w zu erzählen.
Es war ein wirklich kurzweilig Abend wobei wir uns gewünsch hätten, dass der Trainer etwas lockerer wäre.Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Im Großen und Ganzen sehr nett, aber für den Preis hätten wir noch ein bißchen mehr erwartet.
Teilweise wurde sehr lange am Stück erklärt, was natürlich nicht uninteressant war, aber währenddessen waren die Gläser leer und es lag auch kein Käse auf dem Teller. Das hätte man irgendwie lebendiger strukturieren können.

Tolles Gefühl, ich komme mir richtig erleuchtet vor! Als passionierte Weinliebhaberin ohne tiefschürfende Kenntnisse von der Sache, dafür aber umso mehr von meinem persönlichen Geschmack, habe ich ein weiteres Weinseminar diesmal in Düsseldorf besucht. Das Hotel im Medienhafen ist echt schnicke. Allein der Eingang und der begehbare Weinkeller aus Glas sind einen Blick wert. Das Weinseminar fand in einem der beiden Seminarräume statt, die mir spontan etwas nüchtern vorkamen, aber im Verlauf des Abends stellt sich dann doch ein richtig wohliges Gefühl ein. Es ging um Rotwein und außer mir waren noch 16 weitere Teilnehmer da, die meisten als Paar.
Der Referent hat uns erst mal in die Rotweinwelt eingeführt und dabei klar gemacht, was wirklich wichtig ist, um das Wesen von Rotwein zu verstehen. Es war alles sehr einleuchtend und die Fülle dessen, was ich mir unter Weinkenner-​Wissen vorstellte, reduzierte sich während dieses Vortrags beachtlich. So konnten wir uns dann Punkt für Punkt und Tropfen für Tropfen den einzelnen Sachverhalten widmen.
Wurde in der Vergangenheit über Rotwein geredet, so wußte ich lediglich, dass er mir besser schmeckt als Weißwein, und ich kannte so einige Sortennamen. Durch das Weinseminar in Düsseldorf bei den Weintrainern hab ich jetzt aber auch kapiert, warum die Rotweine mir so gut schmecken und worauf ich beim Weineinkauf achten muss, damit auch mein persönlicher Weingeschmack dabei rauskommt. Denn so ganz nebenbei wurden alle Rotweine, egal aus welcher Sorte, in Gruppen eingeteilt. Das erwies sich beim letzten Weinkauf im Rewe sofort als große Hilfe.
Gäbe es mehr als 5 Sterne zu vergen, hier wäre es echt angebrach. Aber letztendlich hängt ja doch alles vom Geschmack ab, nicht nur beim Wein.

Oh wie toll! Heute darf ich ausnahmslos nur schwärmen und mit großer Freude über den vergangenen Abend berichten. Wie ihr wisst, ist guter Wein meine Leidenschaft. Ich habe bereits etliche Weinseminare mitgemacht, einfach weil ich bemerkt habe, dass guter Wein und gute Weinfreunde viele gute Weinabende bedeuten, aber dass ein bisschen oder besser noch viel Sachverstand den Genuss noch um ein vielfaches steigern kann.
Vor einiger Zeit habe ich in Düsseldorf eine richtig gute Fromagerie entdeckt und Mademoiselle Armel Laas, ein franzöische Käseexpertin, schwärmte von dem Workshop «Wein und Käse», der von der Weintrainer-​Weinschule nicht unweit der Fromagerie im Medienhafen hin und wieder angeboten wird. Endlich hatte mich meine Freundin Conni wieder nach Düsseldorf eingeladen, und so nutzten wir die Chance, den Abend nach Shopping auf der KÖ im lukulischen Schmaus ausklingen zu lassen.
Eine so ausgewogene Balance von Vortrag, Fragerunden und offenem Gespräch, Weinverkostungen blind und offen, Weinvergleiche und Einzelfallbetrachtungen, Kontroversen und gemeinsamer Suche nach Details hatte ich bis dato noch nicht erlebt. Der Trainer war charmant, sprachgewandt, vorausschauend, sehr höflich und unglaublich aufmerksam. Jeder Frage folgte eine kurze schlüssige Antwort, Weinwissen in großem Umfang auf das wesentliche komprimiert, da steh ich drauf. Bei diesen Weinverkostungen konnte ich in Summe mehr lernen als in den vielen Weinseminaren an den Volkshochschulen und bei diversen Händlern des Vertrauens.
Der Weinseminar-​Abend endete nicht nur für mich in einer unerwartet neuerlichen Euphorie für Wein. Auch die anderen Teilnehmer waren hell auf begeistert. Während des Seminars hatte ich zwar bemerkt, dass nur wenige Teilnehmer über fundierte Kenntnisse verfügten, aber die Konzeption der Veranstaltung war so durchdacht, dass die, ich sag mal, «alten Hasen» und die Newcomer gleichermaßen profitierten. Ich will dem, was und wie das alles im Detail ablief nicht vorgreifen. Überzeugt euch selbst. Nur seid gespannt, es wird sich lohnen, wenn ihr ein ehrliches Interesse am Wein habt.
Wir verließen, vollends zufrieden und minimalst unfreiwillig erheitert, das Hotel und hatten einen langanhaltenden Impetus. Gut, dass wir den nachträglich nicht mehr teilen mussten. Habe mir soeben spontan überlegt: werde Jossi, den Wein-​Tutor unserer Studiengruppe, demnächst zu einem der Aufbauseminare einladen. Der wird stauen und euch, werde ich berichten.