Residenz

Allgemein
In einer Zeit in der auch bei den Cafes vieles versachlicht und einiges lieb gewonnenes verschwindet, in einer Epoche der Ökonomisierung und «Starbuckisierung», gibt es im Ruhrgebiet nicht mehr viele Kaffeehäuser alten Zuschnitts. Seit nunmehrüber fünfundzwanzig Jahren bietet das Café Residenz in Castrop dem Freund süßer Gaumenfreuden mit einem Hang zur Nostalgie eine Oase der Sinnlichkeit inmitten des immer lauter und hektischer werdenen urbanen Lebensraumes. Die Lokalität ist die perfekte Synthese aus Gemütlichkeit und Mondänität. Preußenprinzen waren hier zu Gast und der Partner des Betreibers Hans-​Jürgen Schmale-​Baars berichtete früher für die ARD von den Vereinten Nationen in New York. Konditor Nils Opsölder legte in seiner Freizeit über Jahre mit größter Sorgfalt einen Chinesischen Garten an. Dieselbe Sorgfalt und auch Offenheit spürt man im Café Residenz in jedem Winkel. Von außen leuchtet das Gebäude gelb. Einige Kronen schmücken die Fassade. Der Verkaufsraum, eine frühere Apotheke, ist meist gut gefüllt mit Menschen die geduldig warten, bis sie vorne an der Theke die Kuchenköstlichkeiten in Augenschein nehmen können. Saftige Blechkuchen ruhen hinter fruchtigen Beerenkompositionen. Die Mousse au Chocolat Torte thront unter wuchtigen Baumkuchenbögen. Selbstgemachte Pralinen warten neben Plätzchen und Stollen auf Passanten die vorweihnachtliche Nachmittagsfreuden erleben möchten. Flink huschen die Mitarbeiter hin und her, um alle süßen Wünsche zu erfüllen. Ab und zu schaut der engagierte Hans-​Jürgen Schmale-​Baars herein, mit seinem weißen Kittel, um schnell wiedeer in die Caferäume weiterzueilen. Vom Verkaufsraum durch eine Tür getrennt das Café, bestehend aus drei Räumen. Nichts ist hier sachlich. Starbuck weit entfernt. Und auch Münsters Grotemeyer im neuen, trendigen Gewand. In der Adventszeit finden in den hinteren Räumen ab und zu Kammerkonzerte statt. Ein Piano begleitet dann Mousse au Chocolat Torten und Beerenschnitten nicht nur zu den Tischen. Eine Violine erklingt und die laute, oft hektische urbane Außenwelt ist für einen Moment vergessen. Eine Oase der Gemütlichkeit und kulturellen Feinheit öffent sich dem Genießenden. Leider muss jedoch auch erwähnt werden, dass es sich bei dem café Residenz um eine Lokalität handelt bei der die Generation 70 + überprportional vertreten wird und zudem die Bedienungen sich um das Wohl der Senioren intensiver, feundlicher und höflicher kümmern als um das der Besucher im mittleren Alter. Mehrfach haben meine Partnerin und ich es leider erleben müssen, wie die ein oder andere Bedienung die einen (Senioren) wie Könige umsorgt haben, uns gegenüber sich aber mit einer leicht herablassenden Art genähert haben. Wenn alle im Residenz Beschäftigten die Freundlichkeit des Inhabers verinnerlicht hätten, wäre der Besuch im Residenz wirklich ein königliches Vergnügen. So aber leider: Deutliche Abzüge für das leicht herablassende Verhalten des Personals, wenn man nicht zum bevorzugten Klientel der Senioren gehört. Fazit: Das Café Residenz ist ein Café in dem dem Wohl der älteren Gäste vieles untergeordnet wird. Es ist von der Freundlichkeit und Aufmerksamkeit der Mitarbeiter als auch von der Qualität der Prdukte her nicht vergleichbar mit dem wohl besten Café mit dem mit Abstand besten Kuchen in der Umgebung: Dem Café Wiacker in Herne. Während im Wiaker jeder Gast König ist, werden im Residenz Unterschiede gemacht, wobei bevorzugt die Senioren sich von den Mitarbeiterinnen wahrhaft fürstlich umsorgt fühlen dürfen.
Bedienung
Überwiegend aufmerksam und schnell. Wenn der Chef den Kuchen serviert, gewinnt der Service die besondere Note. Immer mit ausgesuchter Höflichkeit und einem Wort für jeden. Leider trifft die positive Bewertung nicht auf alle Bedienungen zu. Wenn man selbst nicht zur deutlich bevorzugt behandelten großen Gruppe der Senioren gehört, kann dem Gast das Verhalten der jungen Damen häufiger schon leicht herablassend erscheinen, auch wenn man selbst jede Höflichkeitsform wahrt.
Das Essen
Der Pflaumenkuchen, den das Café Residenz backt, oder besser gesagt komponiert, erlebt der Gaumen als Symphonie. Saftig wie ein bayerischer «Datschi». Das Süße, Buttrige des Rührteigs kontrastiert auf harmonischste Art mit dem Säuerlichen der Pflaume von ausgesuchter Qualität. Das Mondände, Weltoffene tritt hinzu in Form von grünen Pistazienstücken, die sich farblich eindrucksvoll vom Pflaumenblau abheben. Sozusagen: Die Tüpfelchen auf der 1. Denn diese Note oder fünf Sterne muss man dieser Kuchenkreation einfach geben. Und vorsichtig: Dieser Pflaumenkuchen macht süchtig. Andere Kreationen wirken jedoch oft übersüßt. Die Stücke fallen zudem häufig sehr unterschiedlich groß aus, was auch für die Sahneportionen gilt. Solche Schwankungen sollten vermieden werden.
Das Ambiente
«Oldfashioned» aber nicht altbacken. Gemütlich aber nicht staubig. Mehrere Räumlichkeiten bieten unterschiedliche Blicke und auch Atmosphären. Vorne das klassische kleine Café. Dahinte…

Ich war mit meiner Frau, Eltern und Schwiegereltern zum Frühststück.
Das Frühstück war so reichhaltig, dass wir mit den Resten wahrscheinlich sogar unseren nimmersatten Hund satt bekommen hätten.
Und auch die Qualität der Speisen ließ keine Wünsche offen! ;-)
Meine Schwiegermutter war so begeistert von dem schmucken Lokal, dass sie sich gleich noch mit Kuchen und Pralinen aus der Hauseigenen Produktion eindeckte.
Lieben Gruß an das Personal, das sehr freundlich war und uns trotz großem Andrangs nicht hat warten lassen.
Wir sind froh, Euch entdeckt zu haben

Ich schreibe hier nur über das Café.
Torten top. (Sacher wie in Wien, Mousse aut Chocolat besser wie jedes Dessert) aber Ambiente hopp.
Die Leckereien sind ohne Zweifel die des besseren Geschmacks, aber das Umfeld in dem frau/​man sie geniessen möchte sind mit feinem Wort bezeichnet: Abgerockt.
Holt Euren Gaumenschmaus an der Theke, was in diesem Schlauch mit Kundengedränge auch nicht einfach ist, und geniesst zu Hause wo es mit Sicherheit gefälliger ist, falls die Damen hinter der Theke auch in der Lage waren Euch freundlich und kompetent zu beraten, wenn ein Wunsch nicht vorhanden ist. Ein haben sie?, nur mit nein zu beantworten und zu warten was nun kommt ist einfach für 6,50 DM zu wenig. Ihr habt dann auch keine Leute/​Servicekräfte die dauernd an Euren Stuhl rumsen, keine offenen Installationen mit Glaswolle und Zinkrohren auf dem Weg zur und an der Gaderobe. Keine kalten Eisdielentische mit abgelatschten Tischbeinen im ersten räumlichen Teil. Die beiden anderen Räume sollten auch noch ein paar modernere Jahre erfahren dürfen.
Aber wie zu Anfang erwähnt: Kuchen TOP. Und für den Danke.

Die besten Torten im Ruhrgebiet gibt es hier ehrlich! Wir kommen extra aus dem Stadtteil Ickern nach Castrop um ein Stück Torte zu kaufen! Alles ist frisch und manche Torten sind wahre Kunstwerke!
Dazu ist das Personal sehr nett und auch sehr flott! Außerdem ist es hier 364 Tage im Jahr geöffnet.

Die Residenz ist eine sehr gute Konditorei, bekannt weit über Castrops Grenzen. Das Café ist sehr schön, aber eher von älteren Semestern bevölkert. Die Angestellten sind freundlich und zuvorkommend. Wenn man nach einem guten Stück Torte sucht, dann ist man hier genau richtig. Die Fahrt lohnt sich auf jeden Fall.
Kurzum kein Ort um Sonntags mit freunden zu Brunchen, aber perfekt um seine Eltern zu einer Tasse Kaffee einzuladen oder sich selber ein Stück Kuchen zu gönnen.

Frühstücken kann man hier in gemütlicher und sehr freundlicher Atmosphäre. Man kann wählen zwischen klein und reichhaltig.
Nachmittags zum Kaffee und Kuchen ein Gedicht.
Rainer