Jacobs University

Ich war zum ersten Mal auf dem Campus der Jacobs University und war sehr positiv überrascht. Also das geht jetzt an alle, die nicht wissen, wo und was sie studieren sollen. Schaut doch mal bei der Jacobs University rein — ja, die vergeben auch Stipendien. Ich jedenfalls fühlte mich hier in einer anderen Welt, ganz bestimmt nicht in einer negativ, überkritisch, zynisch, ironischen Kultur, die einem hierzulande zu oft begegnet und schadet. Das überwiegend internationale Publikum spricht praktischerweise Englisch, die Studenten sind alle aufgeschlossen, wissbegierig und mit Pioniergeist unterwegs. Keine Bedenkenträger, kein «so geht das doch nicht» oder «so haben wir das hier noch nie gemacht», oder «das wird ganz schwierig», «das ist mir zu riskant, ich brauche Sicherheit», sondern «ich bin gespannt, was ich erfinden und verändern kann.» Wie war das noch «Small brains talk about people, big brains about events and visionaries about new ideas on how to make the world a better place.» Hier habe ich nur Visionäre getroffen.
Und dann war da noch dieses kleine gemütliche Café auf dem Campus: hier werden selbstgemachter phantastisch leckerer Kuchen und frische Säfte angeboten und vieles mehr. Die Bedienung ist eine plietsche Ungarin, die nicht nur eine hervorragende Gulaschsuppe zaubert, sondern auch kein Blatt vor den Mund nimmt: «Trink meinen Saft, sonst kriegste heute keine Farbe mehr ins Gesicht» oder auch «Die Erbsensuppe ist heute matschig, aber besser als nix, oder?»
So vergebe ich heute freudige 4 Punkte für einen erstaunlichen Ort in Bremens Vorstadt, an dem ich mich sowohl im Lehrsaal, als auch im Café wohl fühle.
Noch ein Tip and die Uni Jacobs Führungsriege: macht mehr Werbung für Eure Uni und den Campus, und integriert noch mehr lokale Seed und Private Equity Angels und andere Investoren ins Geschehen: hier öffnet sich der globale Geist in Richtung Zukunft und Innovation statt in übermässige Bequemlichkeit, Sicherheit und Stagnation.