- radspezial – Lebenshilfe Braunschweig gGmbH

Mein erster Kontakt mir Radspezial:
Eine Umfangreiche Fahrradinspektion für 39, — EURuro
Zuerst bin ich mit dem Rad hin gefahren, um einen Termin zu vereinbaren.
Einen genauen Termin zu vereinbaren, war leider nicht möglich und mein Wunsch, bei der Inspektion dabei zu sein (könnte man ja was bei lernen, habe ich mir gedacht) wurde abgelehnt.
Da die erste Begutachtung ergab, dass es besser wäre, den hinteren Mantel zu erneuern und es mir wichtig war, dass es der gleiche Typ war, wie auf dem Vorderrad, ergab sich eine Verzögerung, denn einen Schwalbe Marathon Plus hatte man nicht vorrätig. Das ist offenbar zu viel verlangt, dass ein Fahrradfachgeschäft die gängigen Typen aus dem Programm von Schwalbe vorrätig hat. Also bin ich erst mal wieder abgezuckelt und habe den Mantel selber besorgt und am nächsten Tag mitgebracht.
Nachdem geklärt war, was noch so zu machen war, mit den abgefahrenen Bremsbelägen hinten, dem Manteltausch und der Erneuerung eines Seilzuges, was sich neben den Materialkosten zu zusätzlichen Arbeitskosten von 11, — ergab, stand ich erst mal etwas dumm da und man fragte sich, was ich denn noch wolle.
Zu der Umfangreiche Fahrradinspektion, die immerhin von Samstag bis Dienstag dauern sollte, war mir selbstverständlich ein Leihrad zugesagt worden, auf das ich jetzt wartete. Also bemühte man sich noch mal in den Keller und holte mir ein Leihrad. Kaum draußen stellte ich fest, dass es viel zu niedrig eingestellt war und versuchte, die Sattelstange weiter raus zu ziehen, aber die war schon über die Marke. Außerdem eierte die Pedale ganz schön. Also bin ich wieder zurück und bat um ein Rad für meine Größe (1,84 also mal gerade 4 cm über Durchschnitt, was also schlappe 2 cm unter der Gürtellinie ausmacht. Es fehlten gut 10 cm Stange) Das gab es nicht. Angeblich waren alle zu verleihenden Räder genau so klein. Und das Fahrradfachgeschäft hatte auch keine längere Sattelstange, weder neu noch gebraucht.
Das sollte man wissen, wenn man ließt, es gäbe hier einen Fahrradverleih. Das ist ein Verleih von ungewöhnlich kleinen Damenrädern für Frauen bis 1,64. Solide, aber klein, wie ein Drahtesel halt. ;-)
Für die Stellscheibe der Hinterradfederung, die sich, mangels Kontermutter oder Feststellschraube immer lockerte, wusste man keinen Rat oder Abhilfe. Auch für das Teil, dass sich an der Gabelfederung gelöst hatte, wusste man keine Abhilfe zu schaffen. Reparaturen scheinen nicht die Starke Seite des radspezial zu sein.
Effektiv kostete die Inspektion also 50, — plus Materialkosten, wobei das selbstverständlich die ladeneigenen Preise sind. Im Großen und Ganzen scheint die Arbeit OK gewesen zu sein. Allerdings hatte ich erwartet, dass ein Fahrradfachgeschäft weiß, dass ein Schwalbe Marathon Plus 3 – 5 Bar haben sollte, denn das steht auf dem Reifen drauf. Die 2,5 Bar, die auf den Reifen waren, sind echt nicht genug, zudem es ein vollgefedertes Rad mit (im Vergleich zu dem Leihrad) wirklich guten, also auch gefedertem Sattel ist und die Federung also nicht durch schlappe Reifen gemacht werden muss.
Alles in allem ist so eine Inspektion nicht nur eine Inspektion des Rades, sondern auch des Fahrradfachgeschäftes, ein Auftrag mit geringem Risiko und geringen Kosten, gut geeignet, um ein Geschäft besser kennen zu lernen.
Mir hat’s jedenfalls gereicht.
Vielleicht liegt deren Spezialität ja in Sonderanfertigungen für Behinderte.
Da ich aber nicht behindert bin, ist das kein Laden für mich.