Es war leider das schlechteste Erlebnis bisher in einem Berliner Hotel, obwohl das Netz vor guten Bewertungen so platzt. Ich frage mich bis heute, wie das sein kann oder habe ich wirklich«Pech» gehabt? Übrigens heißt das Hotel«Nordic Domicil», falls es jemand nach diesem Beitrag noch suchen sollte. Das Hotel ist in die Jahre gekommen, trotz erneuter Sanierung. Wichtige Elemente heutzutage fehlen: Klimaanlage, richtige Sicherheitssysteme, eine richtiges Restaurant. Allerdings hat das Hotel einen Wellnessbereich, den ich nicht nutzte. Leider ist das Nordic schwer zu finden oder zumindest der Eingang. Man muss über einen Aufzug rauf/runter und mit einem anderen Lift intern fahren. Es übernachten sehr viele ältere Menschen im Hotel, die meist Stammgäste sind. Ein Bonus ist die sehr gute Anbindung an den ÖVP. Jedoch muss man sich im Klaren sein, dass es eine unglaublich laute Gegend ist. Generell gibt es quasi keine Ruhezeit durch Feiernde, tönende Musik vom Media Markt und Street Musikanten sowie der Müllabfuhr und Lieferanten am frühen Morgen. Die Hotelinhaberin ist sehr nett, die restliche Rezeption sowie Personal(bis auf Frühstücksbereich) etwas unmotiviert. Der Frühstücksdienst war wiederum sehr freundlich und ein netter Mitarbeiter hat sogar mein vergessenes Handy anstandslos aufbewahrt. Das Zimmer war ausreichend groß, aber keineswegs sauber. Eher funktional eingerichtet, bieten es aber alles, was man als Casual Traveler braucht. In Toskanafarben getaucht, fühlte ich mich dennoch unwohl. Was wohl an den vielen Abnutzungen lag. Ein kleiner TV, Sessel, ein Tischen mit Werbung und eine sehr gute Teestation runden das Ganze ab. Man sollte wissen, dass es keine Klimaanlage gibt und nur einen winzigen, billigen Ventilator. Da mein Zimmer sehr stickig war(trotz geöffnetem Fenster), ist die Luft unangenehm warm und es war im Juni kaum auszuhalten. Bei steigenden Temperaturen in Berlin und in der Gegend ist es unerträglich, wodurch ich niemals im Hochsommer dort übernachten würde, besonders, da der Lärm sowieso bei geöffnetem Fenster stark ist. Leider ist die Mängelliste sehr lang: Neben den Abnutzungen an den Möbeln und schwarzen Haaren im Bett(nein, kein Test oder Witz) sowie Dreck unterm Bett und Staub in den Ecken des Teppichs, waren auch nicht alle Gläser bei Minibar sauber. Ich war leider geschockt, als es eher schlecht weiter ging und das hatte ich nicht erwartet. Am Wasserhahn war Kalk und der griff auch schon die Kuppel zum Drehen an, die Fugen am Rand bröckelten und einige Mosaiksteinchen lösten sich, das Kabel vom Föhn hatte so viel Staub, dass es rund 1 Jahr wohl kein Wasser gesehen hatte. Ich beschwerte mich über mein Zimmer und die Gastgeberin reagierte perfekt: Entschuldigung, Hinweis auf eigentliches Leitbild, alle Punkte wurden unverzüglich aufgeschrieben und Rücksprachen anberaumt. Sofort wurde mir der Frühstückspreis(17 Euro) erlassen. Das war aber ein kleiner Trost(siehe unten). Von meiner Entscheidung bringt mich das allerdings nicht ab. Nach solch einem Negativerlebnis, werde ich nicht wieder kommen. Das angekündigte«Restaurant» ist eine Katastrophe und besteht aus keiner Küche, sondern Fertigessen(das bestätigte mir die«Küchenfee» später selbst ungeniert). Dafür sind die Preise zu hoch, es schmeckt nicht und sogar meine Apfelschorle bestand aus etwas Saft und sprudellosem Wasser(!) und das für 200ml mit 2,80 Euro. Die Pizza war eine Fertigpizza(total trocken, zu dunkel), die dann einfach mit ein paar frischen Kräutern und Tomaten bestreut wurde. Dafür war das Frühstück «besser». Es war alles da und es wurde versucht ohne Küche, das Beste daraus zu machen. Aber leider merkt man das auch, denn wirklich qualitativ hochwertig oder gut ist nichts bis auf 2 Sachen: hochwertigerer loser Tee und die selbstgemachten(nicht hausgemachten!) Marmeladen. Allgemein waren das Gebäck und Brötchen trocken, zu dunkel und teils ungenießbar. Das Wurstsortiment und der Käse waren Billigprodukte. Zwar ist der Spuckschutz da, aber die Tiefe der Theke und das hintereinander gestapelte Sortiment machen es nötig, quasi hineinzukriechen. Das sollte zukünftig überarbeitet werden. Meine Entscheidung steht leider fest: Das Zimmer schmutzig, laut, stickig und das Essen von sehr schlecht bis mau. Die nette Gastgeberin versucht alles, um es den Gästen angenehm zu machen, die Aussicht ist gut und viele Stammgäste halten dem Hotel die Treue, aber ich werde einen Bogen ums Nordic Domicil machen. Ob ich nun zu anspruchsvoll bin, könnt ihr selbst entscheiden. Aber mich störten die oben genannten Dinge sehr. Was bleibt denn sonst, wenn der Wohlfühlfaktor, Sauberkeit, Ruhe, Gastronomie, Sicherheit, Raumklima etc. fehlen?
Sin G.
Tu valoración: 4 Bonn, Nordrhein-Westfalen
Komfortables Businesshotel in verkehrsgünstiger Lage. Das Zimmer war sauber und sehr bequem, bei gutem Wetter kann man auf der Dachterrasse frühstücken, die Aussicht ist innerstädtisch, lässt aber dennoch die Seele baumeln. Einen Stern Abzug für die Auswahl des Frühstücks, da hätte ich für ein 4-Sterne-Hotel etwas mehr Qualität erwartet.
Martin S.
Tu valoración: 4 Altenstadt, Hessen
Businesshotel im pulsierenden Berlin, verkehrsgünstig gelegen knapp 1000 m von der Stadtautobahn weg, Bushaltestelle und U-Bahnstation direkt vor der Tür, S-Bahnstation nur wenige Fussminuten entfernt. Den Eingang kann man leicht übersehen, direkt neben einem McD, mit dem Aufzug geht es dann in den 7. Stock zu Rezeption, mit einem anderen Aufzug wieder abwärts in die Zimmer(2.-6.Stock). Die Dachterrasse mit Blick über die Hauptstadt lädt zum verweilen ein, ein Frühstück über den den Dächern Berlins(kann man einen Tag besser beginnen). Die Auswahl beim Frühstück ist ok, wie auch im Restaurant. Das Personal freundlich und zuvorkommend. Die Zimmer sind gut ausgestattet, ein geräumiges Bad. Leider steht die Luft in den Zimmern und wenn man lüftet hört man den Lärm von der Kantstrasse. Parken kann man im nahegelegenen Parkhaus Kantcenter, Tickets gibt’s an der Rezeption, ideal gelöst. Das Domicil kann man empfehlen.