Dr. S. Fritzsche

auch ich habe keine positiven Erinnerungen an diesen Arzt. Die sehr teure Akkupunktur (private Leistung) hat bei meiner Migräné nicht mal ansatzweise geholfen. Hab den Arzt dann auch gemieden, um festzustellen, dass es noch mehr solcher Exemplare in Berlin gibt, die meinen, ihr gegenüber noch kleiner machen zu müssen, als die sich ohnehin schon fühlen.

Arroganter, hartherziger Arzt, der mich zu Beginn des Gesprächs erst mal wie einen Kadetten bei der Bundeswehr ankläffte ich solle den Patientenstuhl gefälligst in den Ihm genehmen Winkel zum Arzttisch positionieren.
Er interessiert sich nicht wirklich für sein Gegenüber. Er verschreibt schwere Psychopharmaka mit einer Gedankenlosigkeit und Unbedarftheit, als würde er Kinderbonbons oder Konfekt verteilen.
Es wurden keinerlei Fragen zur körperlichen Verfassung sowie möglicher Kontraindikationen bezüglich der verschriebenen medikamentösen Inhaltsstoffe gestellt.
Das ist fahrlässig. Vorsicht!

tja und dann war da noch ein Medikament. Hatte ich das ausgelassen? Ich glaube schon
Venlafaxin. Das TWW (
) hatte mir ein anderes zum Probieren angeboten, dessen Nebenwirkungen ich jedoch nicht besonders schätzte (Schwitzen, komische Träume). Ein Freund von mir erzählte mir von seiner 70jährigen Mutter und dass diese nach 3 Wochen Einnahme von Trevilor völlig angstfrei (=stressfrei) fühlte. Ich mochte das nicht wirklich glauben. Zumal ich ja keine 70 bin. Das sollte nicht so recht zu mir passen. Als ich dann einen befreundeten Psychater von meinen Aufenthaltsproblemen erzählte, war das erste dann Trevilor, was er sagte. Also habe ich das meiner behandelnden Ärztin im TWW gesagt, die widerum auch sofort meinte das wollte ich Ihnen ohnehin vorschlagen! mehrere Doofe 1 Gedanke? Ziemlich zufällig. Nach 10 Tagen setzte dann die Wirkung ein und ich muss sagen, ich habe keine Nebenwirkungen bemerkt und viele Selbsterfahrungen haben sicherlich in dem Medikament einen guten Boden gefunden. Nach der Klinik brauchte ich jedoch auch eine weitere Verschreibung. Die gibt es beim niedergelassenen Arzt eher nicht. Zu teuer. Also einen Psychater suchen. Die Psychater im Freundeskreis sind an anderen Kliniken, anderen Städten geht also nicht. Dann der Tipp einer ehemaligen Mitpatientin. Geh zum Dr. Fritzsche. Da kriegst Du was Du brauchst. Schnell und unkompliziert. Bin ich also hin und wieder war es ein Erlebnis der 3. Art. Spooky. Die 3 Male, die ich für die Rezeptbesorgung (Venlafaxin) benötigte, waren immer mit einem Gespräch verbunden. Die Gespräche kann ich nur als seltsam beschreiben. Sein Blick war vielfach unstet, rastlos und dann wieder heftete er sich mit einer unnatürlich anmutenden Intensität an meine Augen. Vielfach nur Geplänkel, ich erzählte ein wenig. Am Ende interessierte er sich mehr für das, was ich beruflich mache, und das Studium. Smalltalk.
Terminvereinbarungsversuche endeten häufig via Festnetznummer auf seinem Mobiltelefon. Die Praxis selbst wirkt etwas abgestanden, uneinheitlich, düster und eher wie eine Zweckgemeinschaft unter Kollegen. Es gibt hier noch mind. einen anderen Therapeuten. Das Gebäude selbst samt des Hinterhofs ist auf jeden Fall eine kleine Begehung wert und auch unter Denkmalschutz. Ein Kleinod in Berlin. Dafür einen Stern mehr als 1. Obwohl das mit der Leistung hier nicht wirklich etwas zu tun hat. Aber mit dem Ort ;-) Aber hier eine Therapie zu machen? Unvorstellbar!

blickdiagnose binnen einer minute, null interesse an der vorgeschichte, verschreibung eines nicht ganz harmlosen präparates, der hinweis, dass ich dieses nicht vertrage wurde mit dem satz abgeschmettert «dann kann ich ihnen nicht helfen». behandlungsalternativen wurden nicht angeboten.
ich hatte vorher schon meine zweifel, ob ein facharzt, bei dem man relativ schnell einen termin bekommt, wirklich gut sein kann. die zweifel haben sich bestätigt. schade.