Es gibt Geschäfte, bei denen man sich wirklich in die Vergangenheit zurückgesetzt fühlt. Und zwar eigentlich mitten in die 80er. Nachdem ich dieses Gefühl bereits beim Mix-Markt im Alten Postweg hatte, den ich ja doch das eine oder andere Mal aufgesucht habe, wenn ich sowieso wegen Physiotherapie-Terminen vor Ort war, war mir danach, jetzt auch mal den Mix-Markt in der Blücherstraße in Lechhausen zu testen. Aber nicht just for fun– nein, auch wenn ich gerne mal Vorräte anlege, auch Vorräte sind endlich. Und so galt es Vorräte aufzufüllen(bzw. dafür zu sorgen, dass ich wieder ein bisschen was an gefüllten Oliven im Hause habe). Wie beim Mix-Markt im Alten Postweg kann man auch in der Blücherstraße keinen Einkaufspalast erwarten. Vielmehr ist auch hier ein Welcome back to the 80ies-Gefühl sofort vorhanden(natürlich vorausgesetzt, dass man Aldi von vor 30 Jahren kennt). Der Mix-Markt in der Blücherstraße ist kleiner als der im Alten Postweg– und die Warenauswahl scheint mir zumindest in der Tiefe auch deutlich geringer zu sein als im anderen Mix-Markt. Die Breite dürfte in etwa hinkommen. Sprich: Falls man irgendwelche Lebensmittel osteuropäischer Provenienz — mit einem Schwerpunkt auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR– sucht, dann dürfte man hier fündig werden. Für mich ein absolutes No Go sind zu enge Gänge. Wenn im Bereich von Obst und Gemüse gleich hinter dem EIngang ein Gang so eng ist, dass bereits ein Kinderwagen ausreicht, um ihn komplett dicht zu machen– sorry, das geht überhaupt nicht. Und dieser Kinderwagen war nicht mitten in den Weg gestellt– nein, der Gang war einfach so schmal, dass neben einem Kinderwagen keine 20 cm Platz waren. Die Warenpräsentation ist ähnlich gut(bzw. schlecht) und eigentlich anachronistisch wie im anderen Augsburger Mix-Markt. Ein Highlight ist natürlich die große Auswahl an Plombenziehern zum Selbstzusammenstellen. Aber ich versuche ja, ein wenig gegen die kleinen gemeinen Tierchen, die man Kalorien nennt, zu kämpfen und habe dort — ebenso wie bei den Keksen– lieber sofort meine Scheuklappen aufgesetzt. Der Kassenbereich war ein Kassenbereich, wie es ihn heute eigentlich gar nicht mehr gibt. Vor allem war Quengelware hier entweder gar nicht oder so minimal vorhanden, dass es einem nicht ins Auge springt. Um schnell mal etwas zu kaufen, von dem man genau weiß, dass man es möchte(so wie ich gestern vor allem meine Oliven) ist der Markt in Ordnung. Aber zum Entdecken und Herumschlendern animiert er mich nicht. Da finde ich den Mix-Markt im Alten Postweg trotz seiner Mängel besser.